Geschichte des Struppshofs
Werdegang des Ausbildungsbetriebes Struppshof GmbH
Im Frühjahr 1996 wurde von Frau Birgit Licht das Anwesen „Struppshof 1“, ein ehemaliger Bauernhof der Familie Strupp, von der Erbin Lorig, geb. Strupp, käuflich erworben. Der Bauernhof bestand aus einem typisch lothringischem Bauernhaus, bestehend aus einem Schweinestall, einem Haupthaus sowie einer großen Scheune nebst Nebengebäuden.
Nach reiflicher Überlegung kam Frau Licht zu dem Entschluß, den Gebäudekomplex komplett zu sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie plante neben dem Wohnhaus einen gastronomischen Betrieb bestehend aus Restaurant und Hotel zu eröffnen. Auch wurde schon im Jahre 1997 der Einbau von Pferdeboxen in die ehemalige Scheune sowie Errichtung von Fremdenzimmern geplant.
Zu allererst wurde jedoch nur der Restaurantbetrieb in Angriff genommen. Hierzu wurde das Haus praktisch entkernt, neue Decken eingezogen, Elektrik sowie sanitäre Anlagen erneuert. Auch das gesamte Gebäude einschließlich Schweinestall und Scheune bekam ein neues Dach. Der ehemalige Schweinestall wurde bis auf die Außenmauern entkern und mit dem sich hinter dem Schweinestall befindlichen Hühnerstall zu einer Einheit verbunden. Dies wurde zum Schankraum sowie zum Nebenzimmer des geplanten Restaurants umgebaut. In die sich anschließende ehemaligen Garage wurden die sanitären Anlagen (nämlich Damen- und Herren-WC) eingebaut.
Um den urigen Charakter des Gebäudes zu erhalten, wurde die niedrige Decke (Kappendecke) mit den Rundwölbungen erhalten sowie die sichtbaren Eisenträger nicht entfernt oder verdeckt.
Im Schankraum wurde dann eine Holztreppe zum 1. Obergeschoß eingebaut. Im 1. Obergeschoß wurde bereits in der Planung schon die Möglichkeit für einen weiteren Tresen sowie mehrere Tische vorgesehen.
Zur Rückfront zu wurde eine große doppelflügige Balkontür eingeplant, da schon zum damaligen Zeitpunkt daran gedacht war, evtl. den Balkon zu überdachen und den Speiseraum im ersten Obergeschoß bei Bedarf zu erweitern.
Um den Bauernhofcharakter des Hauses zu erhalten, wurden die Fenstern in Holz gehalten und mit Sprossen versehen und im 1. Obergeschoß ein großes Panoramafenster eingebaut.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten war es nicht möglich, in diesem Gebäudetrakt die Restaurantküche unterzubringen. Da bis auf einen niedrigen Gewölbekeller auch keinerlei Möglichkeiten der Speisenzubereitung im Keller gegeben war, wurde eines der Zimmer im Erdgeschoß des Haupthauses als Küche umfunktioniert. Bei der umfangreichen Planung war auch zu beachten, dass das Hauptgebäude ca. ½ Meter höher liegt wie das geplante Restaurant, so dass auch kein direkter Durchgang von der Küche aus ins Restaurant möglich war. Aus diesem Grunde wurde dann nur eine Durchreiche von der Restaurantküche zum Restaurant eingeplant. Von der Restaurantküche konnte man dann in den Gewölbekeller durch eine Wendeltreppe gelangen. Der Gewölbekeller besaß darüber hinaus noch einen Ausgang zur Rückfront des Gebäudes zu, was der Lagerhaltung sehr zugänglich war. Aus diesem Grunde wurde in den Gewölbekeller auch die Getränkebevorratung vorgesehen, da hier aufgrund der rohen Wände auch eine natürliche Kühlung vorhanden ist.
Am 06.11.1998 waren die umfangreichen Umbauarbeiten im Restauranttrakt endlich beendet, so dass das Restaurant eröffnet werden konnte.
Im Restaurant wurden dann schon 2 Köche sowie eine Restaurantfachfrau ausgebildet. Derzeit befinden sich ein Koch sowie eine Hotelfachfrau in Ausbildung.
Die gesteigerte Nachfrage im Restaurant hat dann dazu geführt, dass die Kapazitäten des Restaurants schnell erschöpft waren, so dass im Jahr 2000 im ersten Obergeschoß der Balkon über dem Speisesaal im Erdgeschoß sowie den sanitären Anlagen in einen weiteren Speisesaal umgebaut wurde. Aufgrund dieser Umbaumaßnahme konnten die beiden Räume im ersten Obergeschoß miteinander verbunden werden, so dass bis zu 60 Gäste gleichzeitig in einem Raum bedient werden können.
Da das Restaurant im Außenbereich der Gemeinde Eft-Hellendorf liegt und über keinen direkten Kanalanschluss verfügt, war es auch noch notwendig, für die entsprechende umweltgerechte Lösung der Klärung der Abwässer zu sorgen. Ein Anschluss an die Kläranlage in Eft-Hellendorf war nicht möglich, so dass man sich dazu entschloss, eine biologische Teichkläranlage zu bauen, in welcher die Abwässer des Hauses sowie des Restaurants und des späteren Beherbergungsbetriebes aufgefangen und biologisch durch Pflanzen und Mikroorganismen gereinigt werden, um dann in den an der Grundstücksgrenze fließenden „Leukbach“ eingeleitet zu werden. Dies nennt man Kleineinleiter.
Diese Teichkläranlage wurde auch auf dem Grundstück von Frau Licht errichtet, so dass auch dem Umweltschutz genüge getan wurde.
Auf dem großen Gelände der Eigentümerin wurden darüber hinaus umfangreiche Baum- und Gehölzpflanzungen vorgenommen. Die vielen Quellen im Außenbereich wurden dann zu einem großen Fischteich verbunden, in welchem sich nicht nur Koi-Karpfen, Goldfische, Forellen, Störe und Rotaugen tummeln. Auch für Insekten, Wasservögel und Klein-Reptilien, wie Salamander ist das hier entstandene Biotop ein Zuhause geworden.
Die große parkähnliche Anlage um den Teich sowie die finnische Grillhütte lädt die Besucher des Restaurants zu Spaziergängen ein.
Die weitere Entwicklung zeigte recht bald, dass im Raum Perl eine gesteigerte Nachfrage an Fremdenzimmern bzw. Hotelzimmern besteht.
Aus diesem Grunde wurde dann der Hotelausbau im Jahr 2004 in Angriff genommen. Der bereits genehmigte Bauplan für Pferdeboxen mit Fremdenzimmern musste dafür entsprechend geändert werden, da die Nachfrage nach Unterstellmöglichkeiten für Pferde aufgrund Änderungen in der näheren Umgebung des Restaurants nicht mehr gegeben waren.
Nun wurde in die Planung ein Wellnessbereich (Sauna) sowie 1 Einzelzimmer, 8 Doppelzimmer, 1 behindertengerechtes Zimmer (barrierefrei) sowie 1 Suite und eine Ferienwohnung nebst erforderlichem Frühstücksraum sowie Anmeldung in Angriff genommen. Diese sollten alle in der ehemaligen Scheune untergebracht werden. Darüber hinaus sollten die bereits vorhanden 2 Garagen in der alten kleinen Scheune im rückwärtigen Bereich der Scheune weiterhin genutzt werden können. Auch sollte die Ferienwohnung über einen vom Hoteltrakt unabhängigen Zugang von außen verfügen.
Weiterhin wurde eine Aufzugsanlage im Hotel eingeplant.
Um das Problem des gesteigerten Strombedarfes zu konzipieren, wurde mit den elektronischen Versorgungsbetrieben in Verbindung getreten. Die Kosten für das geplante Umspannwerk der Versorgungsbetriebe waren zu hoch, so dass man sich dazu entschloss, ein Blockheizkraftwerk zu errichten. Mit diesem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird mittels Heizöl Strom erzeugt, um den Bedarf des Hotels abzudecken. Der überschießende Strom wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist und dann entsprechend von den Versorgungsbetrieben vergütet.
Der Innenausbau erfolgte dann mit Granitfußböden, komplett gefliesten Bädern sowie Reibeputz an den Wänden. Die Hotelzimmer wurden durchgängig mit Vollholzmöbeln eingerichtet und die Betten darüber hinaus mit elektrisch verstellbaren Lattenrosten versehen, so dass von einem gehobenen Komfort ausgegangen werden kann.
Nachdem alle Schwierigkeiten beseitigt wurden, konnte dann im Sommer 2005 das Hotel eröffnet werden.
Weiterhin ist noch zu erwähnen, dass aus der Einzelfirma mit Datum vom 01.04.2001 eine GmbH gegründet wurde mit Namen „Struppshof GmbH – Hotel – Restaurant – Biergarten“.
Im Außenbereich des Restaurantbetriebes befindet sich ein großer Biergarten, welcher in der warmen Jahreszeit noch ca. 60 Sitzplätze bietet.
Die Eigentümerin des Gebäudes führt den Restaurantbetrieb selbst und ist als Geschäftsführerin der Struppshof GmbH auch die Haupt-Köchin.